Unser Behandlungskonzept

 

Es liegt uns am Herzen, Sie engagiert, präzise und nachhaltig zu behandeln. Mit Erfahrung, Präzision und Leidenschaft widmen wir uns auch ganz besonders den funktionellen Aspekten Ihres Kausystems. So vermeiden wir die teilweise gravierenden Folgen funktioneller Störungen und sind in der Lage, solche Störungen rückgängig zu machen.

Wir beschäftigen uns bereits seit Anfang der 90er Jahre mit großem Engagement mit der biologisch korrekten Rekonstruktion funktionell gestörter Kausysteme. Die wesentliche Grundlage hierfür besteht in der konsequenten Anwendung und langjährigen Erfahrung mit dem in den USA entwickelten biofunktionellen Behandlungskonzept.

Dieses beruht auf denjenigen Prinzipien, welche in idealen, natürlichen Kausystemen vorhanden sind. Die genaue Beobachtung und Vermessung solcher Systeme hat gezeigt, dass wenige universelle Prinzipien für die langfristige funktionelle Gesundheit eines Kausystems verantwortlich sind; wesentliche Kennzeichen sind eine stabile Kiefergelenksposition, eine genau definierte Okklusion sowie natürliche Zahnformen. Physiologische Funktion, Kaukomfort, Langlebigkeit und Ästhetik sind in diesen Prinzipien und der idealen biologischen Form der Gewebe begründet.

Das biofunktionelle Behandlungskonzept wurde von uns laufend verfeinert und in vielen Details perfektioniert. Dadurch sind wir in der Lage, funktionell gestörte Kausysteme mit vorhersagbarem Ergebnis langfristig so präzise zu rekonstruieren, dass das Tragen einer Aufbiss-Schiene anschließend völlig überflüssig ist.

Ästhetik ist zwar nicht das primäre Ziel unseres Behandlungskonzeptes, jedoch zeigen gut funktionierende, gesunde Kausysteme von selbst ein ästhetisches Erscheinungsbild: Das biologische Gesetz „Form ist Funktion und Funktion ist Form“ hat auch für die Biologie des Kausystems Gültigkeit. Darin unterscheidet sich das biofunktionelle Behandlungskonzept wesentlich von rein kosmetisch-zahnärztlichen Maßnahmen.

Biofunktionelle Zahnheilkunde verbindet optimale Kaufunktion mit natürlicher Schönheit und Langlebigkeit des Kausystems.
 

Weiterführende Informationen:

Zähne, Kaumuskulatur und Kiefergelenke wirken als eine sehr sensible, komplexe und im Körper weitläufig vernetzte biomechanische Funktionseinheit des Körpers zusammen. Ein Kausystem kann nur dann korrekt arbeiten und dadurch langfristig stabil und gesund bleiben, wenn

  • sich die Kiefergelenke am Ende eines jeden Kauzyklus im sogenannten "Nullpunkt" in der Gelenkpfanne befinden können (zentrische Lage der Kiefergelenke)
  • in diesem Moment alle Zähne des Ober- und Unterkiefers gleichzeitig in Kontakt zueinander kommen ohne die zentrische Lage der Kiefergelenke dabei zu beeinflussen
  • gewisse –sehr exakte– biologische Prinzipien der räumlichen Beziehungen von Ober- und Unterkieferzähnen sowie natürliche, nicht abgenutzte Zahnformen vorhanden sind

Ist dies nicht der Fall, sind die einzelnen anatomischen Strukturen und Gewebe unweigerlich unnatürlichen Beanspruchungen ausgesetzt. Solche funktionellen Störungen können auch durch unzureichende zahnärztliche Restaurationen (Füllungen, Zahnersatz) oder durch mangelhaft abgeschlossene kieferorthopädische Maßnahmen verursacht werden.

Betroffene Patienten bemerken diese Störungen oftmals lange Zeit gar nicht, da sich das Kausystem vorübergehend auf diese Situation einstellen kann und sich somit daran „gewöhnt“. Dabei kann es passieren, dass sich die Zähne über Jahre immer weiter abnutzen, was weder ein natürlicher Vorgang ist noch zu einem natürlichen Alterungsprozess gehört. Solche Patienten werden häufig fälschlicherweise als „Knirscher“ bezeichnet oder es werden psychogene Ursachen angenommen. Beides wird der vorliegenden Problematik aber nicht gerecht.

Es ist aber auch möglich, dass der Patient das Gefühl eines „falschen Bisses“ hat und sich trotzdem zunächst keine weiteren Beschwerden einstellen.

Kann der Körper diese Störungen jedoch nicht mehr kompensieren, können daraus vielfältige Erkrankungen und Symptome entstehen. Das Kausystem ist kein isoliertes Organ; daher können sich diese Störungen auf den gesamten Körper auswirken. Sie werden unter dem Begriff „Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)“ zusammengefasst.
 

Mehr dazu finden Sie unter „CMD-Therapie“ 

Die biofunktionelle Rekonstruktion eines Kausystems gliedert sich in der Regel und im Wesentlichen in drei Behandlungsabschnitte:

1. Abschnitt: Vorbehandlung der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur:

Ein wesentliches Merkmal gesunder Kausysteme ist die physiologisch korrekte Lage der Kiefergelenke. Ausgehend davon ermöglichen wir in einem ersten Behandlungsschritt den Kiefergelenken eine Entwicklung in ihre natürliche, gesunde Position. Hierfür setzen wir -bestimmte Kiefergelenkserkrankungen ausgenommen- eine aufwändige MAGO-Aufbiss-Schienentherapie ein. Diese stellt eine Weiterentwicklung der bewährten „Michigan-Schiene“ dar. Sie wurde auf Basis langjähriger Erfahrungen in vielen Details verbessert und perfektioniert und hat nichts gemein mit einfachen „Knirscher“- oder „Nachtschienen“. Für diesen Therapieabschnitt sind keine Veränderungen an den Zähnen nötig, denn vorhandene biomechanische Störungen werden durch die MAGO völlig behoben.

Durch ihre spezifischen und exakten Design-Merkmale simuliert die MAGO einen biomechanisch korrekten Kauvorgang, bei dem Kiefergelenke, Kaumuskulatur und Zähne perfekt zusammen arbeiten. Bereits nach einer relativ kurzen Tragedauer (wenige Wochen) verschwinden die durch ein dysfunktionales Kausystem eventuell hervorgerufenen Symptome. Sind Symptome schon lange chronifiziert, kann dies mehrere Monate dauern. Der durch die MAGO beginnende und fortlaufende Regenerationsprozess der Strukturen und Gewebe des Kausystems erfordert ein regelmäßiges Nachjustieren sowie Verfeinern des Designs. Dies ist für eine erfolgreiche Schienentherapie wesentlich.

Am Ende einer MAGO-Therapie sind auch die Kiefergelenks-Strukturen so gut regeneriert und stabil, dass deren physiologische, zentrale Lage reproduzierbar bestimmt werden kann. Dies ist für die funktionell korrekte Gestaltung und damit für die Langlebigkeit Ihrer Zähne eine unabdingbare Voraussetzung.

Da sich das Kausystem nicht isoliert im Körper befindet und es so genannte auf- und absteigende funktionelle Phänomene gibt (Wechselwirkungen vom Becken bis hinauf zu den Kiefergelenken und umgekehrt), beziehen wir auch die Körperstatik in die Vorbehandlung mit ein. Hierfür haben sich –vor allem bei vorhandener CMD Symptomatik– parallel zur MAGO-Therapie verschiedene physiotherapeutische bzw. osteopathische Maßnahmen sehr bewährt. Manchmal ermöglicht eine MAGO-Therapie überhaupt erst deren dauerhaften Erfolg.

Ein langfristig stabiles Ergebnis bei der Rekonstruktion Ihres Kausystems ist nur mit dieser genauen und aufwändigen Vorarbeit gewährleistet.

MAGO im Mund

Anschließend stehen zwei Möglichkeiten offen:

  • Eine funktionelle Diagnose und Therapie: Diese versetzt das  Kausystem durch die funktionell korrekte Umgestaltung der Zähne in einen perfekten biomechanischen Zustand und macht das Tragen einer Aufbiss-Schiene daher überflüssig.
  • Falls dies nicht gewünscht wird und vorher Symptome bestanden, kann die MAGO weiterhin benutzt werden, um symptomfrei zu bleiben.


Sofern die erste Möglichkeit gewählt wird, folgt der nächste Behandlungsschritt:


2. Abschnitt: Diagnose und Therapieplanung:

Ausgehend von der erarbeiteten korrekten Kiefergelenksposition und verschiedenen anschließenden Vermessungen der Kiefergelenke kann bestimmt werden, welche Veränderungen der einzelnen Zähne nötig sind, um ein insgesamt harmonisch funktionierendes Kausystem zu schaffen.

Hierzu wird auf gelenksbezogenen Kiefermodellen für jeden einzelnen Zahn dessen zukünftige Form so erarbeitet, dass ein perfekt funktionierendes Gesamtsystem entsteht. Die notwendigen Veränderungen der Zähne können dabei von minimalen Formkorrekturen bis  hin zu größeren Restaurationen reichen. Manchmal ist auch eine kieferorthopädische Vorbehandlung sinnvoll, um größere Stellungsfehler einzelner Zähne vorab zu beseitigen.

Die Erarbeitung dieses so genannten Wax-up setzt großes Können, Verständnis der Biomechanik des Kausystems und Verantwortung voraus. Das fertige Wax-up besprechen wir mit jedem Patienten und erklären die einzelnen Behandlungsschritte, welche zu dessen Realisation im Mund nötig sind.

Ein Wax-up von vorne gesehen; die ursprünglichen Zahnformen wurden durch das weiße Wachs verändert und damit die zukünftigen Zahnformen festgelegt

3. Abschnitt: Realisation des Wax-up im Mund:

Die langfristig erfolgreiche Realisation eines Wax-up erfordert eine umfangreiche und präzise Planung der Vorgehensweise und bedarf enormer Erfahrung. Es ist dabei beispielsweise zu berücksichtigen, dass die im Vorfeld erarbeitete Kiefergelenksposition nicht gestört wird und dass einzelne Zähne eine weit höhere taktile Sensibilität aufweisen als Zähne während einer Schienenbehandlung. Die Berücksichtigung und Beherrschung solcher Feinheiten ist für den langfristigen Erfolg sehr wichtig.

Aus diesen Gründen werden in der Regel zunächst zumindest einige Zahngruppen mit sogenannten Langzeitprovisorien aus Hochleistungs-Composite versorgt. Diese Restaurationen sind ebenso präzise laborgefertigt wie die späteren meist vollkeramischen Restaurationen, haben jedoch die Eigenschaft, dass sie im Mund noch justiert werden können, was aufgrund biologischer Vorgänge im Zahnbett, der Muskulatur und den Kiefergelenken notwendig ist. Ein optischer Unterschied zu definitiven Restaurationen ist kaum erkennbar und das Tragen der Aufbiss-Schiene ist ab diesem Zeitpunkt hinfällig. Aufgrund unserer Erfahrung kennen wir die besonderen Herausforderungen dieses Behandlungsschrittes und wissen sie zu meistern.

Nach einer gewissen Zeit (meist einige Monate) und den nötigen Justagen können die Langzeitprovisorien anschließend in einzelnen Behandlungsschritten durch definitive, meist vollkeramische Restaurationen ersetzt werden.


Beispiel:

Ausgangszustand:

Funktionell und ästhetisch stark beeinträchtigtes Kausystem durch Abrasionen, Erosionen und frontal offenen Biss

Zustand nach Abschluss der Behandlung:

Ersatz der Langzeitprovisorien durch definitive Restaurationen aus Vollkeramik


Der Oberkiefer des gleichen Behandlungsfalles vor...

...und nach Abschluss der Gesamtrestauration in stabiler physiologischer Kiefergelenksrelation


Der zugehörige Unterkiefer vor...

... und nach Abschluss der Gesamtrestauration in stabiler physiologischer Kiefergelenksrelation


 

 

Form ist Funktion - Funktion ist Form

Ein gesunder Mund sieht grossartig aus, fühlt sich Grossartig an und kann Grossartig kauen!

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